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In der europäischen Energiepolitik taucht immer häufiger ein neuer Begriff auf: Energy Sharing – auf Deutsch ungefähr „gemeinsam Strom nutzen“.
Die Grundidee ist einfach: Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen schließen sich zu Energiegemeinschaften zusammen. Diese Gemeinschaften erzeugen Strom – zum Beispiel mit Solaranlagen – und können diesen Strom dann gemeinsam nutzen und untereinander aufteilen, anstatt alles einzeln mit dem großen Strommarkt abzuwickeln.
Die Europäische Union hat in mehreren Richtlinien festgelegt, dass die Mitgliedsstaaten solche Modelle möglich machen müssen. Energy Sharing soll ausdrücklich auch für Bürgerenergiegesellschaften wie Genossenschaften offenstehen.
In Deutschland sind erste Bausteine dafür bereits mit dem Solarpaket I auf den Weg gebracht worden. Weitere Schritte – unter anderem im Rahmen eines möglichen zweiten Solarpakets und einer Reform des Strommarkts – werden derzeit politisch diskutiert.

Für eine Bürgerenergiegenossenschaft wie die BEG Sösetal ist das ein spannender Ausblick: Langfristig könnten Modelle entstehen, bei denen unsere Mitglieder und lokale Partner nicht nur Strom aus unseren Anlagen beziehen, sondern diesen im Rahmen eines gemeinsamen „Energie-Clusters“ in der Region miteinander teilen.
Noch sind viele Details offen – rechtlich, technisch und organisatorisch. Wir verfolgen die Entwicklung aufmerksam und prüfen, welche Chancen sich in den kommenden Jahren für unsere Genossenschaft und unsere Region ergeben können.
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Volle Reihen in der Kurt-Schröder-Halle und viel Rückenwind für die Energiewende vor Ort: Die Bürgerenergiegenossenschaft Sösetal eG (BEG Sösetal) hat ihre 1. Generalversammlung durchgeführt – und dabei gezeigt, dass aus der Idee „Strom in Bürgerhand“ längst ein handfestes Projekt geworden ist.
Der Vorstand berichtete von der Aufbauarbeit für die junge Genossenschaft. Von der Prüfung durch den Genossenschaftsverband bis hin zur Eintragung beim Amtsgericht waren viel Planungsarbeit zu bewältigen und Entscheidungen zu treffen. Inzwischen ist die BEG komplett arbeitsfähig: Konto, Buchhaltung, Steuern, Transparenzregister – alles steht. Rund 180 Mitglieder haben bereits Anteile gezeichnet, etwa 200.000 Euro Eigenkapital stehen für Projekte bereit. Ein Pilotprojekt mit Mieterstrom wird bereits umgesetzt. Nach der im August erfolgten Registrierung und vielen vorbereitenden Gesprächen, können nun weitere Projekte in Angriff genommen werden. In Vorbereitung sind weitere Mieterstromprojekte, sowie Beteiligungen an Windenergieprojekten.
Besonders konkret wurde es bei der Vorstellung des Mieterstrom-Pilotprojektes in Bad Lauterberg: Hier entsteht aus einer ehemaligen Kurklinik ein Mehrfamilienhaus mit 17 Wohnungen. Die Genossenschaft rüstet das Haus mit einer Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, modernen Stromzählern aus und auch E-Auto-Wallboxen gehören in die Planung. Die Mieterinnen und Mieter können ihren Strom ab Frühjahr 2026 direkt vom eigenen Dach beziehen – günstiger und klimafreundlicher als aus dem normalen Netz.
Der Aufsichtsrat, vertreten durch Jörg Hublitz und Bianca Köster, konnte eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand und eine solide Ausgangsbasis für die nächsten Schritte bestätigten.
Um Chancen nutzen und Risiken begrenzen zu können, legte die Generalversammlung fest: Die maximale Einlage pro Mitglied beträgt künftig 25.000 Euro. So bleibt die Genossenschaft breit aufgestellt, ohne von wenigen Großanlegern abhängig zu sein.
Spannend für die ganze Region: Auch Menschen aus anderen Orten setzen sich mit der Idee auseinander eine Bürgerenergiegenossenschaft zu gründen. Weil aber mit Gründung und Registrierung viele formale Schritte und laufende Verwaltungsarbeit nötig und hohe Kosten verbunden sind, prüft die BEG Sösetal, ob gemeinsame Strukturen sinnvoll sind. So lassen sich Bürokratie und Kosten teilen – und neue Bürgerenergie-Projekte können schneller realisiert werden.
„Man merkt: Die Leute hier wollen nicht nur über Energiewende reden, sie wollen selber machen – als Mieter, Hausbesitzer oder einfach als engagierter Bürger“, sagt Michael Hanke, Vorstand der BEG Sösetal eG. „Wer mitmachen möchte, ist bei uns herzlich willkommen – mit Anteilen oder mit eigener Zeit.“
Fragen gern per Mail an
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Vielleicht haben sich manche gewundert, warum es in den vergangenen Monaten etwas ruhiger um die Bürgerenergiegenossenschaft Sösetal eG geworden ist. Der Grund dafür liegt weniger in fehlender Aktivität – im Gegenteil – sondern vor allem in den formalen Schritten, die jede Genossenschaft durchlaufen muss, bevor sie rechtlich vollständig handlungsfähig ist.
Nach unserer Gründung am 3. Mai 2025 mussten wir – wie alle eingetragenen Genossenschaften – zunächst die Pflichtprüfung durch den Genossenschaftsverband (GEON) durchlaufen. Diese gutachtliche Prüfung ist umfangreich und stellt sicher, dass Geschäftsmodell, Satzung, Finanzierung, Abläufe und Gremien solide und nachhaltig aufgestellt sind. Sie ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein wichtiger Schutz für alle Mitglieder.
Diese Prüfung wurde am 13. Mai 2025 abgeschlossen. Im Anschluss folgt immer eine Warte- und Bearbeitungsphase, bis der Eintrag ins Genossenschaftsregister erfolgen kann – bei uns durch das Amtsgericht Göttingen. Dieser Eintrag erfolgte am 14. August 2025, verbunden mit der offiziellen Vergabe unserer Registernummer GnR 200033. Erst damit waren wir rechtlich vollständig geschäftsfähig
Dass all das zusammen fast drei Monate gedauert hat, ist leider normal. Die Prüf- und Registerstellen arbeiten sehr sorgfältig, und auch im bundesweiten Kontext gibt es aktuell viele neue Genossenschaften, was die Prozesse verlängert.
Was wir in der Zwischenzeit erledigt haben
Auch wenn wir nach außen noch nicht groß sichtbar waren, ist im Hintergrund sehr viel passiert. Damit die Bürgerenergiegenossenschaft Sösetal eG handlungsfähig ist und Projekte sicher umsetzen kann, haben wir u. a.:
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die Gewerbeanmeldung vorgenommen
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uns bei der IHK angemeldet
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den Eintrag ins Transparenzregister veranlasst
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die steuerliche Registrierung erledigt (Finanzamt mit Steuernummer, Anmeldung beim Bundeszentralamt für Steuern)
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die Bankvollmachten neu geordnet – inklusive der Einrichtung und Umstellung von Termingeld-Konten
Parallel dazu haben wir an den Grundlagen für unsere Projekte gearbeitet und wichtige Partnerschaften aufgebaut:
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zahlreiche Gespräche mit potenziellen Projektpartnern geführt
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Verträge geschlossen mit
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einem Steuerberater (inklusive Buchhaltung),
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unseren Projektpartnern für das erste Projekt,
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passenden Versicherungen,
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einem IT-Consultant,
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sowie einem Mieterstrom-Partner und einem Messstellenbetreiber
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Auch intern waren wir sehr aktiv:
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28 Vorstandssitzungen
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5 Plenumssitzungen mit Mitgliedern und Interessierten
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Teilnahme an 5 Regionalkonferenzen und Fachveranstaltungen, um Know-how aufzubauen und uns mit anderen Akteuren der Bürgerenergie zu vernetzen
All das sind notwendige Schritte, damit wir jetzt – nach Prüfung und Registrierung – nicht erst anfangen müssen, sondern sofort mit konkreten Projekten loslegen können.
Wir danken allen Mitgliedern und Unterstützern für Geduld und Vertrauen in dieser wichtigen Anfangsphase.
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Auf sehr großes Interesse stieß die Informationsveranstaltung der Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Sösetal e.G., die am 19. März in der Festhalle in Berka stattfand. Fast 70 interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger nahmen an der Veranstaltung teil. Karl Armbrecht (Vorstand Finanzen) führte durch die Veranstaltung und informierte die Teilnehmer über die Ziele der BEG, sowie die Geschäftsfelder und Projekte, die von der BEG vorangetrieben werden. Noch ist die BEG nicht registriert, es wird jedoch erwartet, dass dies in den kommenden Wochen umgesetzt werden kann.
Die BEG Sösetal wurde im Mai 2024 gegründet und hat bereits über 170 Mitglieder, Ziel ist es, mittelfristig mindestens 400 Mitglieder für die Initiativen der BEG begeistern zu können.
Die Genossenschaft will die dezentrale Erzeugung und Versorgung mit Erneuerbarer Energie in Bürgerhandrealisieren und damit den Klimaschutz stärken. Es soll mehr Photovoltaik auf den Dächern in der Region installiert werden, die Energiespeicherkapazität soll erhöht und auch Windenergieprojekte unterstützt werden. Die Mitglieder sollen in Zukunft vom Service der BEG, einem kostengünstigen Energiebezug und einer ansprechenden Dividende profitieren.Während und nach der Präsentation gab es viele Fragen zu den Energiethemen, die aufzeigten, dass es großes Interesse an den von der BEG aufgezeigten Lösungen gibt. Neben Osterode und Bad Grund dürfte sich die BEG in Kürze auch auf zahlreiche neue Mitglieder aus der Region Katlenburg-Lindau und Northeim freuen können.
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Die Energiegenossenschaft Sösetal e. G. möchte sich den Bürgern vorstellen und Fragen zu Mitgliedschaft, Beteiligungsmöglichkeiten oder Geschäftsmodellen beantworten. Hierzu lädt die Energiegenossenschaft interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einer Informationsveranstaltung am 19.03.25 um 18:30 Uhr in die Festhalle in Berka ein (Am Anger 6).
Die Idee der Genossenschaft ist es, die Energiewende hin zu mehr klimafreundlichen erneuerbaren Energien zu gestalten und die Bürger und Bürgerinnen vor Ort teilhaben zu lassen. Die Vorteile einer Mitgliedschaft sollen in den kommenden Jahren im Bezug von günstiger regenerativer Energie, Service und einer ansprechenden Rendite liegen. Um anspruchsvolle Projekte in der Region umsetzen zu können, sind weitere Beteiligungen an der Bürgerenergiegenossenschaft sehr willkommen. Diese erweitern den Aktionsradius der Energiegenossenschaft enorm.
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Die Bürgerenergiegenossenschaft Sösetal informiert die Bürgermeister und Fraktionsvorsitzenden und Verwaltungsangestellten der Gemeinde Katlenburg-Lindau.
Auf Einladung des Bürgermeisters der Gemeinde Katlenburg-Lindau, Herrn Ahrens, durften unsere Vorstände, Michael Hanke und Karl Armbrecht, die Bürgermeister und Fraktionsvorsitzenden der Gemeinde Katlenburg-Lindau, anlässlich ihrer Bürgermeister-Dienstbesprechung, über die Ziele und Aktivitäten der BEG-S informieren. Anwesend waren auch Vertreter der Gemeindeverwaltung und der lokalen Presse.
In dem BEG-S Vortrag wurden auch Projekte präsentiert, die z.Zt. im Bereich der Gemeinde Katlenburg-Lindau, mit verschiedenen Unternehmungen, erarbeitet und diskutiert werden. Ferner kündigten unsere Vorstände an, dass die BEG-S ihre Mitgliederwerbung auf die sieben Orte der Gemeinde Katlenburg-Lindau ausdehnen möchte und diesbezüglich Infoveranstaltungen in den Orten plant.
Nach einer ca. 30-minütigen Präsentation, die aufmerksam und mit Interesse verfolgt wurde, gab es Applaus und viele Rückfragen der Zuhörer.
Bürgermeister Ahrens danke für den Vortag; verwies nochmals auf den genossenschaftliche Gedanken, der hinter unserer Gemeinschaft steht und merkte an, dass sich die Gemeinde Katlenburg-Lindau vorstellen kann, eine engere Zusammenarbeit mit uns zu pflegen.
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Regionale Kooperation für die Energiewende in Bürgerhand
Auf Einladung der Bürgerenergiegenossenschaft Sösetal fand am 16.1. im Dorfgemeinschaftshaus in Marke ein Regionaltreffen von acht Bürgerenergiegemeinschaften (BEGs) aus Südniedersachsen statt. Angereist waren Teilnehmer von der Bürgerenergie Harz eG aus Goslar, der BEG Göttingen, Bürgerenergie Hardegsen, sowie weiteren aus Wolfenbüttel, Gifhorn und Braunschweig. Die Bürgerenergiegesellschaften im Süden Niedersachsens mit ihren über tausend ehrenamtlich engagierten Mitgliedern tragen bereits heute mit mehreren Megawatt installierter Leistung erheblich zur Energiewende bei.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen aktuelle Chancen und Herausforderungen durch neue Gesetze. Wichtig war auch der Erfahrungsaustausch zur Zusammenarbeit mit Projektierern, Netzbetreibern und Kommunen. Es wurde deutlich, so wünschenswert für alle die Unterstützung der Kommunen beim Ausbau von Erneuerbaren Energien ist, so mühsam ist der Weg zu einer gelungenen Kooperation aufgrund vieler bürokratischer Hürden. Für alle Bürgerenergiegemeinschaften sind besonders der Beitrag zu einer klimaneutralen Energiewende und der Verbleib der Gewinne aus Bürgerenergieprojekten bei den Bürgern in ihren Regionen ein Hauptgrund für ihr Engagement. Es ist für alle daher eine Herausforderung vor Ort die richtigen Projektpartner zu finden. Viele Gespräche müssen auf der Suche nach geeignete Dachflächen geführt werden. Da die Volleinspeisung des Stroms zunehmend unattraktiver wird, müssen die Dachflächen mit einem Unterdachverbrauch verbunden werden. Umso größer wird nun die Bedeutung von Speichertechnologien, die man in Zukunft in regionaler Kooperation realisieren möchte.
Deutlich wurde, dass ein weiterer Ausbau von erneuerbaren Energien und Speichertechnologien dringend notwendig ist, die BEGs somit einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Energiewende dezentral und zukunftssicher voranzutreiben und somit immer mehr Menschen daran beteiligt werden können. Ein nächstes Treffen ist bereits für den 7. Mai in Goslar, Am Stollen 19 B ab 17:30 Uhr verabredet.

